Trachtenmode – individuell und vielfältig
Traditionelle Kleider gelten heute als ein Ensemble von Kleidungsstücken und werden zu besonderen Anlässen getragen. Mit der zunehmenden Verwestlichung ist die Trachtenmode stark zurückgegangen. Es gibt nur wenige Länder, unter anderem hauptsächlich Entwicklungsländer und unterentwickelte Länder, in denen noch das Tragen traditioneller Kostüme zum gewöhnlichen Alltag gehört. Ansonsten hat sich die Modeindustrie entweder von Trachten auf westliche Kleidung verlagert oder hat ihre traditionellen Designs und Stile verwestlicht. Die Menschen tragen zwar immer noch traditionelle Kostüme, aber nur noch zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Nationalfeiertagen. Deshalb findet man nicht viele Orte, an denen die Trachtenmode noch eingesetzt wird. Stattdessen tragen alle lieber Hosen, Hemden, T-Shirts, Blusen oder Pullover und Frauen kleiden sich gerne auch mal mit Röcken als auch klassischen Kleidern. Diese Outfits haben sich auf der ganzen Welt als Berufs- beziehungsweise Alltagskleidung durchgesetzt.
Es gibt jedoch Menschen, die der traditionellen Kleidung noch Leben einhauchen. Sie wollen nicht, dass ihre Volkstrachten aussterben. Das Material von Kulturkleidern ist nie das gleiche und variiert je nach Ort. So gibt es zum Beispiel Wollkleidung für kältere Klimazonen und Baumwolle in wärmeren Regionen. Exotische Stoffe wie Seide findet man häufig in Ostasien. In südlicheren Gebieten wird auch oftmals eine Mischung aus Nylon und Baumwolle für die Trachtenmode, beispielsweise bei Trachten Wichtlstube GmbH, verwendet. In afrikanischen Ländern trägt man bevorzugt eine Zusammensetzung aus Leinen und Baumwolle mit bunten Mustern. Das Dirndl ist eine süddeutsche Volkstracht und besteht aus einem tief ausgeschnittenen und eng anliegenden Body, einer Bluse, einer Schürze und einem Rock mit hoher Taille. Das Material besteht in der Regel aus Baumwolle, Leinen, Samt und Seide. Obwohl es Teil der Kultur ist, sieht man es nur zu besonderen Anlässen wie dem Oktoberfest.
Der Hanbok stammt aus Südkorea und ist ein farbenfrohes Kleid mit einer Kombination aus leuchtenden und pastellfarbenen Tönen. Es ist ein zweiteiliges Outfit, das aus einem langen Rock und einem Oberteil im Wickel-Stil besteht. Für die Südkoreaner ist der Hanbok jedoch kein Alltagskleid, sondern wird zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten getragen. Während andere Länder ihre Alltagskleidung verwestlicht haben, sind manche Gebiete das genaue Gegenteil davon. In Pakistan und Indien gibt es eine Mischung aus westlicher und östlicher Kleidung. Sie tragen ihre traditionellen Kostüme im Alltag und zu besonderen Anlässen. Das nationale und traditionelle Kleid Pakistans ist zum Beispiel Shalwar Kameez. Die meisten Frauen tragen es zusammen mit einem Schal, der Dupatta heißt, unabhängig von ihrem Beruf. Männer hingegen bevorzugen Hosen und Hemden bei der Arbeit und Shalwar Kameez bei besonderen Anlässen. Schlussendlich kleiden sich auch die indischen Frauen oftmals mit einem traditionellen Sari, der ein fünf Meter langer Stoff ist und mit einer speziellen Technik um den Körper gewickelt wird.
